Aktuelle Grashüpfertermine
04. November 2024 | Kindergruppe Grashüpfer

Hier sind die neuen Termine für die Kindergruppe "Die Kirchhainer Grashüpfer".
Unsere Ortsgruppe trägt mit Projekten konkret zur Förderung des Naturerlebens von Kindern, durch Pflege von Streuobstwiesen und durch die Unterstützung einer blühenden Stadt zum aktiven Umweltschutz bei. Interessierte Bürger, passive Mitglieder und aktive Umweltschützer sind gleichermaßen bei uns willkommen. Kommen Sie einfach bei uns vorbei, schreiben Sie eine Mail oder stöbern Sie vorerst auf unserer Seite!
Auf dieser Homepage wollen wir Ihnen unsere Themen und Projekte vorstellen.
Es gibt etwa 560 verschiedene Wildbienenarten in Deutschland. Davon nisten rund 75 % im Erdboden. Die üblichen Insektennisthilfen sind also nur für eine kleine Gruppe der einzeln lebenden Bienen von Interesse. Mit einem Sandarium, einem künstlich angelegten Nistbereich für erdbewohnende Insekten, sollen daher die Wildbienen unterstützt werden, die ihre Nisthöhlen in den offenen Boden bauen.
Zu den bodennistenden Bienenarten zählen u.a. Sandbienen, Furchenbienen, Seidenbienen, Blutbienen oder Langhornbienen; auch Wespenarten wie die Lehmwespe oder die Schornsteinwespe nutzen offene Erde und freie Sandflächen ebenso wie der Ameisenlöwe, die Larve einiger Ameisenjungfern (Netzflügler).
Der BUND Kirchhain hat ein Sandarium in der Streuobstwiese In den Lambern am nordwestlichen Ortsrand von Kirchhain angelegt. Die Fläche in einer sonnigen Hanglage umfasst ca. 10 m². Als Sand wurde ungewaschener lehmhaltiger Grubensand von unterschiedlicher Körnung eingefüllt. Durch die verschieden grobe Körnung soll ein Lebensraum für verschiedene Bienenarten geschaffen werden. Aufgelegte Brombeer- und Heckenrosenranken verhindern, dass die Sandfläche als Hunde- oder Katzenklo verwendet wird. Totholz in der Nähe erleichtert die Bruttätigkeit; denn um die Brutröhren zu stabilisieren und die Eingänge zu verschließen, nagen die Insekten das Totholz ab und vermischen es mit ihrem Speichelsekret zur Auskleidung der Brutgänge.
Wer in seinem Garten diese Insektengruppen unterstützen will, findet beim BUND Baden-Württemberg (bund-bawue.de) oder beim BUND Bremen (bund-bremen.net) unter dem Stichwort Sandarium Bauanleitungen sowie Tipps zur Sandbeschaffenheit. Gerne können Sie auch uns ansprechen. Eine Fläche von einem halben Quadratmeter reicht bereits aus, die Wildbienen anzulocken und zu ihrem Erhalt beizutragen!
Im Frühjahr hatte der BUND Kirchhain (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in der örtlichen Presse über den extremen Rückgang der Schleiereulenpopulation, der auch unseren Landkreis betrifft, berichtet. Damals hatte der Ortsverband drei Nistkästen für Schleiereulen gebaut und nach geeigneten Örtlichkeiten gesucht, die Kästen anzubringen.
Die Rückmeldungen und Anfragen waren so zahlreich, dass die drei bereits gebauten Kästen umgehend in Scheunen und Dachböden in Langenstein, Kleinseelheim und Radenhausen eingebaut werden konnten.
Schnell war klar, dass weitere Nistkästen nötig waren. Umso dankbarer war der BUND daher über die spontane Unterstützung durch:
Zwei der neuen Kästen sind mittlerweile in Stausebach und Hatzbach an alten Scheunen angebracht, eine weitere ist für einen Standort in Speckswinkel vorgesehen.
Jetzt warten alle Beteiligten gespannt, ob die z.T. auf abenteuerliche Weise und in schwindelerregender Höhe eingebauten Nisthilfen von den Vögeln angenommen werden. Aus Erfahrungsberichten weiß man, dass es einige Jahre dauern kann, bis die Nisthöhlen von den Tieren in Besitz genommen werden. So bleibt die Hoffnung, dass die Jungeulen die ausgewählten Quartiere bei ihren Erkundungsflügen als attraktiv entdecken und im nächsten Frühjahr beziehen werden.
Dank großartiger Unterstützung hat der BUND Kirchhain damit in diesem Jahr zwei für den Artenschutz wichtige Projekte umsetzen können. Der Schwalbenturm auf dem Festplatz nahe der Reithalle wurde in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises und der Stadt Kirchhain aufgestellt. Und die insgesamt sechs im Ostkreis verteilten Schleiereulennistkästen werden hoffentlich als Trittsteine für eine nachhaltige Ansiedlung dienen. Wenn es in beiden Fällen gelingt, die bedrohten Tiere anzulocken und ihnen dauerhafte Nistmöglichkeit zu bieten, werden beide Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität in unserer Region beitragen.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr kam der BUND Kirchhain in den Genuss einer Pilzerkundung durch unsere Pilzexpertin Julia Karmazin. Treffpunkt war diesmal Burgholz.
Vom Startplatz ging es nur wenige Meter in den Wald hinein und schon war man mitten in der faszinierenden Welt der Pilze. Geradezu auf Schritt und Tritt begegnete man den wundersamsten Exemplaren.
Ziel der Exkursion war nicht das Pilzesammeln zum Verzehr, sondern das Kennenlernen der Vielfalt der heimischen Pilze. Julia Karmazin machte deutlich, dass nur die Kenntnis aller Merkmale zur sicheren Bestimmung eines Pilzes führt. Form und Färbung des Hutes, Lamellen- oder Röhrenpilz, Beschaffenheit der Lamellen – brüchig oder flexibel , Farbe der Röhrenschicht, Form des Stiels, schuppig oder glatt, Verankerung des Stiels im Hut, Verdickung und Form der Stielknolle, Verfärbung beim Anschneiden und nicht zuletzt der Geruch – jedes einzelne Detail ist wichtig, um den Pilz sicher zu erkennen.
Genauso beeindruckend wie die Formenvielfalt selbst sind die wundersamen Namen der einzelnen Exemplare: Beziehen sich einzelne Namen durchaus auf die Form der Pilze oder ihre erkennbaren Merkmale wie z.B. Becherling, Rotfußröhrling oder Kartoffelbovist, so sind der Fantasie ansonsten keine Grenzen gesetzt: Grünblättriger Schwefelkopf, Wurzelnder Schleimrübling, Herbstlorchel, Violetter Rötelritterling, Geweihförmige Holzkeule, Rettichhelmling, Schmetterlingstramete, Knoblauchschwindling, Rehbrauner Dachpilz, Kahler Krempling,….
Fasziniert von der immensen Vielfalt bei dieser Exkursion wollen wir hier ein paar Exemplare aus Burgholz abbilden, mit denen wir das Interesse von Naturfreunden auf die Wunderwelt der Pilze lenken wollen.
Am Montag, 16. September, waren die Kirchhainer Grashüpfer, die von Stadt und BUND betreute Kindergruppe, in der Streuobstwiese „In den Lambern“ aktiv. Die Kinder lernten alle praktischen Schritte kennen, die vom reifen Apfel am Baum bis zum leckeren Apfelsaft führen.
Mit Begeisterung haben die Kinder die geschüttelten Äpfel gesammelt und die schweren Eimer zum zentralen Arbeitsplatz geschleppt. Dort wurden die Äpfel gewaschen, von den Kindern in einem ersten Schritt geviertelt und anschließend im Apfelschredder weiter zerkleinert, um dann in der Apfelpresse zu landen. Mit viel Kraft und Mühe wurde die Winde gedreht, bis der honigfarbene Saft erst tropfenweise, dann aber kräftig aus der Presse lief. Beim Verkosten waren sich alle Kinder einig, dass dieser Saft der leckerste Apfelsaft ihres Lebens war. Und so wurde viel Kraft angewendet, bis der letzte Tropfen aus dem Apfeltrester gepresst war.
Das Apfelfest für die Großen fand am Sonntag, 22. September, auf dem Biohof von Andreas Hanisch in Langenstein statt. Hierfür wurden am Samstag davor von den aktiven BUND-Mitgliedern 1,5 Tonnen Äpfel in den Lambern gelesen – eine stattliche Ausbeute, obwohl infolge des Frosteinbruchs während der Blüte längst nicht alle Apfelbäume der Streuobstwiese in diesem Jahr getragen haben.
Till´s Saftmobil stand pünktlich am Sonntagmorgen bereit, so dass der BUND als Erster mit dem Saftpressen starten konnte, um genügend Most zum direkten Anbieten und zum Verkauf in 5-Liter-Boxen zu haben. Im Anschluss nutzten viele private Apfelbaumbesitzer die Gelegenheit, die eigenen Äpfel zu keltern und in haltbarer Form, abgepackt in der praktischen Box, mit nach Hause zu nehmen.
Das Wetter hätte besser nicht sein können und so kamen viele Besucher auf das Hofgelände, auch um die eigenen Äpfel von fachkundigen Pomologen bestimmen zu lassen, oder einfach zum Plaudern und Genießen. Das Angebot reichte von Apfelsaft, Kaffee und Apfelkuchen in den verschiedensten Varianten bis hin zu deftigen Wildschweinwürstchen. Außerdem konnte man die Früchte des Sommers in Marmeladen- oder Honigform erwerben, um sich im kommenden Herbst und Winter an den regionalen Leckereien zu freuen.
In der überörtlichen Presse wird bereits jetzt auf die steigenden Apfelpreise in diesem Jahr hingewiesen. Wegen des ungünstigen Wetters zur Blütezeit wird die Obsternte in diesem Jahr geringer ausfallen und folglich werden die Preise für Äpfel und verarbeitete Produkte, insbesondere Apfelsaft, steigen.
Auch im Kirchhainer Raum sind viele Apfelblüten den kurzzeitigen Nachtfrösten zum Opfer gefallen, aber zum Glück waren die späten Sorten nicht betroffen. So gibt es hier trotz der ungünstigen Prognose für Gesamtdeutschland viele Apfelbäume mit guten, z.T. sogar sehr üppigem Ertrag, wenngleich dazwischen auch viele Bäume ohne Fruchtansatz zu finden sind. Umso mehr sollte es Anreiz sein, die ausgereiften, schmackhaften Früchte zu ernten.
Wie im letzten Jahr gibt die Stadt Kirchhain ihre nicht verpachteten Obstbäume zur Ernte frei. Die in Frage kommenden Apfel- und Birnbäume werden durch gelbe Bänder markiert. Das signalisiert: Von diesem Baum dürfen die Früchte ohne Rücksprache für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits heruntergefallenes Obst aufgelesen werden.
Die Mitglieder des BUND Kirchhain (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) markieren die Bäume gut sichtbar mit einem gelben Band als Einladung zum Pflücken. Zusätzlich angebrachte Info-Texte informieren über Verhaltensregeln.
Auch private Eigentümer von Obstbäumen sind gebeten, sich der Aktion anzuschließen. Wer seine Äpfel, Birnen oder Pflaumen nicht selbst vollständig abernten kann oder möchte, kann mit einer gut sichtbaren einfachen gelben Schleife den Mitmenschen signalisieren, dass er sein Obst mit anderen teilen und vor dem Verderben retten möchte.
Da in den vergangenen Jahren wiederholt Beschwerden von Obstbaumbesitzern geäußert wurden, weisen wir gezielt darauf hin: Bitte respektieren Sie, dass nicht markierte Bäume von ihren Eigentümern genutzt werden und deshalb nicht abgeerntet werden dürfen.
Die Gelbe Band-Aktion wird im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche "Zu gut für die Tonne" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft durchgeführt. Mit dieser Aktion wird landesweit auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht.
An folgenden Stellen sind Bäume markiert:
(Die Zahlen in Klammern geben die Geodaten an.)
Auch in diesem Jahr lädt der BUND Kirchhain am 22.September zum Keltern auf den Naturland-Biohof von Andreas Hanisch nach Langenstein ein. Dort wird die mobile Saftpresse von Till Kramer an diesem Tag Station machen. Von 11 Uhr bis 17 Uhr können Äpfel gepresst werden.
Diese Keltermethode liefert den Saft aus den eigenen Früchten und durch die Zugabe von Birnen oder Quitten kann man den Geschmack gemäß den eigenen Vorlieben variieren.
Der Saft wird nach dem Pressen erhitzt, um ihn haltbar zu machen. Anschließend wird der pasteurisierte Saft in 5 l-Beutel abgefüllt in der sog. Bag in Box-Verpackung mit Zapfhahn. Der große Vorteil dieser Verpackungsart ist die lange Haltbarkeit. Ungeöffnet hält sich der Fruchtsaft 12 - 18 Monate, nach dem Öffnen ist er noch ca. 3 - 4 Monate haltbar. Die andere Möglichkeit besteht darin, den Saft unpasteurisiert in eigens mitgebrachte Gefäße abzufüllen, um ihn zu Hause z.B. als Apfelwein weiterzuverarbeiten.
Wer sich an der lokalen Aktion beteiligen und an diesem Tag seinen eigenen Apfelmost herstellen möchte, muss sich über die Homepage von Till´s Saftmobil anmelden: www.dassaftmobil.de.
Die Kelteraktion ist eingebunden in ein großes Kelter- und Erntefest. Außer frisch gepresstem Apfelmost werden verschiedene Sorten Apfelkuchen angeboten, und für die Liebhaber von deftigen Speisen werden Wildschweinwürstchen gegrillt. Am Kelterfest beteiligt sich auch der Kreisverband Marburg für Obstbau, Garten und Landschaft mit einer Apfelsortenbestimmung. Wer also wissen möchte, welche Apfelsorte im eigenen Garten wächst, kann mit ein paar Früchten vorbeikommen. Außerdem können verschiedene lokale Apfelsorten im Geschmackstest verglichen werden.
Weitere Stände auf dem Hofgelände bieten regionale Spezialitäten an:
Es wird Langensteiner Backhausbrot sowie Honig einer Langensteiner Imkerei geben. Desweiteren wird der Marmeladenladen Großseelheim seine verschiedenen Marmeladenkreationen anbieten. Schließlich wird die Vielfalt regionaler Biogemüse und -salate durch einen Stand der Ökokiste Boßhammersch Hof aus Großseelheim vertreten sein.
Der Landschaftpflegeverband Marburg-Biedenkopf e.V. wird zu seinen Aktivitäten, insbesondere zur anstehenden Pflege und dem Erhalt von Streuobstbeständen auf Kirchhainer Stadtgebiet, informieren.
Und damit sich die Kinder austoben können, wird wieder eine Hüpfburg bereitstehen.
Termin: 22. September ab 11 Uhr
Ort: SB Bioscheune von Andreas Hanisch, Langen Strichen 1, am Ortseingang von Langenstein aus Richtung Kirchhain