Willkommen beim BUND-Ortsverband Kirchhain-Amöneburg-Rauschenberg!

BUND Ortsverband Kirchhain-Amöneburg-Rauschenberg
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Willkommen beim BUND-Ortsverband Kirchhain-Amöneburg-Rauschenberg!

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich für den Schutz unserer Natur und Umwelt ein, damit die Erde für alle, die auf ihr leben, bewohnbar bleibt.

Willkommen beim BUND-Ortsverband Kirchhain-Amöneburg-Rauschenberg!

Unsere Ortsgruppe trägt mit Projekten konkret zur Förderung des Naturerlebens von Kindern, durch Pflege von Streuobstwiesen und durch die Unterstützung einer blühenden Stadt zum aktiven Umweltschutz bei. Interessierte Bürger, passive Mitglieder und aktive Umweltschützer sind gleichermaßen bei uns willkommen. Kommen Sie einfach bei uns vorbei, schreiben Sie eine Mail oder stöbern Sie vorerst auf unserer Seite! 

Auf dieser Homepage wollen wir Ihnen unsere Themen und Projekte vorstellen. 


 

Äpfel im Überfluss und regionale Spezialitäten

Kelterfest des BUND in Langenstein

Das Kelterfest des BUND fand am Sonntag, 28. September, auf dem Biohof von Andreas Hanisch in Langenstein statt. Im Vorfeld hatte die BUND-Gruppe in einer regionalen Kelterei bereits Äpfel pressen und in 3 Liter-Boxen abfüllen lassen. Die große Ernte stand aber am Samstag, 27.9. an: Es wurden knapp 2 Tonnen Äpfel gelesen. Dies war in kurzer Zeit bewerkstelligt, denn viele Bäume trugen überreichlich Früchte und bei manchen Sorten hingen die reifen Äpfel traubenartig an den Ästen.

Am Sonntag stand Till´s mobile Saftpresse bereit, und die BUND-Äpfel wurden als Erstes gepresst, um den Most beim anschließenden Fest direkt anbieten zu können. Danach riss die Kette der privaten Apfelanlieferer nicht ab; viele Apfelbaumbesitzer aus der Region nutzen die Gelegenheit, die eigenen Äpfel zu keltern und in haltbarer Form, abgepackt in der praktischen 5 Liter-Box, mit nach Hause zu nehmen.

Nach getaner Arbeit mischten sich die Anlieferer unter die anderen Besucher des Festes und genossen die angebotenen Leckereien: Kaffee, Apfelsaft, Obstkuchen in den verschiedensten Varianten, deftige Wildbratwürstchen, Spanferkelbraten und köstliche Kartoffel-Lauch-Suppe. Auf dem Hof vertreten war auch die Großseelheimer Marmeladenmanufaktur von Rita Weber. Darüber hinaus stand Langensteiner Backhausbrot und Langensteiner Honig hoch im Kurs.

Ein Stand des BUND bot 20 verschiedene Apfelsorten zum Geschmacksvergleich an - ein Angebot, von dem rege Gebrauch gemacht wurde und das viel Anlass zu Fachgesprächen lieferte. Einige Begeisterte nahmen daraufhin eine Tüte mit den verschiedenen Apfelsorten mit nach Hause.

Um den Eltern die Verweildauer entspannter zu gestalten, stand die Hüpfburg des LVM Versicherungsbüros Grüßges & Noll zur Verfügung, die von den Kindern reichlich genutzt wurde.

Das Resümee der Veranstalter war mehr als positiv – das Wetter inbegriffen; das Langensteiner Kelterfest hat sich sich im Laufe der Jahre zu einem regionalen Treffpunkt entwickelt, der viele Familien anspricht und auf ein vielfältiges lokales Angebot aufmerksam macht.

Wer noch Apfelsaft erwerben möchte, kann über die Telefonnummer 06422-5868 Kontakt bei Familie Dönges aufnehmen. Für das nächste Jahr ist das Kelterfest bereits wie in diesem Jahr für den letzten Sonntag im September eingeplant. 


 

Apfelsaft aus Kirchhainer Streuobstwiesen

Großes Kelterfest in Langenstein

Einladung zum Kelterfest 2025

In diesem Jahr ist das Obstangebot in der Natur überreichlich; wo man hinschaut, reifen Pflaumen, Äpfel, Birnen und Quitten. Viele Obstbäume können die Masse an Früchten kaum tragen. Was liegt näher, als dieses reichhaltige Angebot der Natur zu nutzen!

Daher lädt der BUND Kirchhain auch in diesem Jahr zum Keltern auf den Naturland-Biohof von Andreas Hanisch nach Langenstein ein. Am 28. September ist in der Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr wieder die mobile Saftpresse von Till Kramer vor Ort. Diese Keltermethode liefert den Saft aus den eigenen Früchten und durch die Zugabe von Birnen oder Quitten kann man den Geschmack gemäß den eigenen Vorlieben variieren.

Der Saft wird nach dem Pressen erhitzt, um ihn haltbar zu machen. Anschließend wird der pasteurisierte Saft in 5 l-Beutel abgefüllt in der sog. Bag in Box-Verpackung mit Zapfhahn. Der große Vorteil dieser Verpackungsart ist die lange Haltbarkeit. Ungeöffnet hält sich der Fruchtsaft 12 - 18 Monate, nach dem Öffnen ist er noch ca. 3 - 4 Monate haltbar. Die andere Möglichkeit besteht darin, den Saft unpasteurisiert in eigens mitgebrachte Gefäße abzufüllen, um ihn zu Hause z.B. als Apfelwein weiterzuverarbeiten.

Wer sich an der lokalen Aktion beteiligen und an diesem Tag seinen eigenen Apfelmost herstellen möchte, muss sich über die Homepage von Till´s Saftmobil anmelden: www.dassaftmobil.de.

Die Kelteraktion ist eingebunden in ein großes Kelter- und Erntefest. Außer frisch gepresstem Apfelmost werden verschiedene Sorten Apfelkuchen angeboten, und für die Liebhaber von deftigen Speisen gibt es Wildbratwürstchen, Spanferkelbrötchen und Kürbissuppe. Außerdem können verschiedene lokale Apfelsorten im Geschmackstest verglichen und erworben werden.

Weitere Stände auf dem Hofgelände bieten regionale Spezialitäten an:
Es wird Langensteiner Backhausbrot sowie Honig einer Langensteiner Imkerei geben. Desweiteren wird der Marmeladenladen Großseelheim seine verschiedenen Marmeladenkreationen anbieten. Schließlich wird die Vielfalt regionaler Biogemüse und -salate durch einen Stand der Ökokiste Boßhammersch Hof aus Großseelheim vertreten sein.

Und damit sich die Kinder austoben können, wird wieder eine Hüpfburg bereitstehen.

Termin: 28. September ab 11 Uhr
Ort: SB Bioscheune von Andreas Hanisch, Langen Strichen 1, am Ortseingang von Langenstein aus Richtung Kirchhain

Kelterfest 2025 - Pressebilder


 

Gelbes Band signalisiert: Bitte ernten!

Presseartikel vom 11.08.2025

Jeder, der z.Z. draußen unterwegs ist, registriert, dass die Bäume voller Obst hängen. Das Wetter in der Blütezeit war gut, so dass die Bienen ihrer Bestäubungsarbeit gut nachgehen konnten und Sonne und Regen im Wechsel unterstützten das Ausreifen der Früchte; erst die Kirschen und Mirabellen und jetzt die Pflaumen, Äpfel und Birnen. Viele Obstbäume können die Masse an Früchten kaum tragen. Was liegt näher, als dieses reichhaltige Angebot der Natur zu nutzen!

Leider führt die Stadt Kirchhain nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten ihre beliebten Obstversteigerungen durch – ältere Kirchhainer und Kirchhainerinnen erzählen noch von den damaligen „Events“. Aber die Stadt Kirchhain versucht jetzt auf andere Weise, das Obst den Kirchhainer Bürgern zugänglich zu machen.

Wie im letzten Jahr gibt die Stadt ihre nicht verpachteten Obstbäume zur Ernte frei. Die in Frage kommenden Apfel- und Birnbäume werden durch gelbe Bänder markiert. Das signalisiert: Von diesem Baum dürfen die Früchte ohne Rücksprache für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits heruntergefallenes Obst aufgelesen werden.

Die Mitglieder des BUND Kirchhain (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) markieren die Bäume gut sichtbar mit einem gelben Band als Einladung zum Pflücken. Zusätzlich angebrachte Info-Texte informieren über Verhaltensregeln.

Jeder hat durch diese Aktion die Chance, vorhandenes gesundes, ungespritztes Obst zu ernten. Die Verteuerung im Lebensmittelbereich, insbesondere bei Obst und Gemüse, sollte Anreiz genug sein, sich am kostenlosen lokalen Angebot zu bedienen. Vielleicht sind die einzelnen Äpfel und Birnen nicht ganz so ebenmäßig wie die gekauften Früchte, aber ihre Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Verwendungsmöglichkeiten ist ungleich größer. Außerdem profitieren Allergiker vom Verzehr alter Lokalsorten, da diese im Gegensatz zu dem gezüchteten Apfelangebot wegen der enthaltenen Polyphenole weniger Allergien auslösen.

Auch private Eigentümer von Obstbäumen sind gebeten, sich der Aktion anzuschließen. Wer seine Äpfel, Birnen oder Pflaumen nicht selbst vollständig abernten kann oder möchte, kann mit einer gut sichtbar angebrachten gelben Schleife den Mitmenschen signalisieren, dass er sein Obst mit anderen teilen und vor dem Verderben retten möchte.

Da in den vergangenen Jahren wiederholt Beschwerden von Obstbaumbesitzern geäußert wurden, weisen wir gezielt darauf hin: Bitte respektieren Sie, dass nicht markierte Bäume von ihren Eigentümern genutzt werden und deshalb nicht abgeerntet werden dürfen.


An folgenden Stellen sind Bäume markiert:
(Die Zahlen in Klammern geben die Geodaten an.)

  • Verbindungsweg Langensteiner Straße – Erfurter Straße (gegenüber der Bahnunterführung) (50.826417,8.934423)
  • Fahrradweg entlang der Langensteiner Straße, beidseitig (50.829635,8.944611)
  • Niederrheinischen Straße (außerhalb der Ortschaft), gegenüber des Abzweigs nach Langenstein, rechts in den Wirtschaftsweg abbiegen, dann die nächste wieder rechts. (50.823227,8.956615)
  • Röthestraße oberhalb des Forstamtes (50.833616,8.932605)
  • Bichmannshausen (50.836895,8.939207)
  • Fahrradweg südlich des Kleingartengeländes zwischen Wohra und Mühlenwohra (50.825784,8.912090)

 

Ein Sandkasten für Wildbienen in den Lambern

03.12.2024

Foto des fertigen Sandariums

Es gibt etwa 560 verschiedene Wildbienenarten in Deutschland. Davon nisten rund 75 % im Erdboden. Die üblichen Insektennisthilfen sind also nur für eine kleine Gruppe der einzeln lebenden Bienen von Interesse. Mit einem Sandarium, einem künstlich angelegten Nistbereich für erdbewohnende Insekten, sollen daher die Wildbienen unterstützt werden, die ihre Nisthöhlen in den offenen Boden bauen.

Zu den bodennistenden Bienenarten zählen u.a. Sandbienen, Furchenbienen, Seidenbienen, Blutbienen oder Langhornbienen; auch Wespenarten wie die Lehmwespe oder die Schornsteinwespe nutzen offene Erde und freie Sandflächen ebenso wie der Ameisenlöwe, die Larve einiger Ameisenjungfern (Netzflügler).


Der BUND Kirchhain hat ein Sandarium in der Streuobstwiese In den Lambern am nordwestlichen Ortsrand von Kirchhain angelegt. Die Fläche in einer sonnigen Hanglage umfasst ca. 10 m². Als Sand wurde ungewaschener lehmhaltiger Grubensand von unterschiedlicher Körnung eingefüllt. Durch die verschieden grobe Körnung soll ein Lebensraum für verschiedene Bienenarten geschaffen werden. Aufgelegte Brombeer- und Heckenrosenranken verhindern, dass die Sandfläche als Hunde- oder Katzenklo verwendet wird. Totholz in der Nähe erleichtert die Bruttätigkeit; denn um die Brutröhren zu stabilisieren und die Eingänge zu verschließen, nagen die Insekten das Totholz ab und vermischen es mit ihrem Speichelsekret zur Auskleidung der Brutgänge.

Wer in seinem Garten diese Insektengruppen unterstützen will, findet beim BUND Baden-Württemberg (bund-bawue.de) oder beim BUND Bremen (bund-bremen.net) unter dem Stichwort Sandarium Bauanleitungen sowie Tipps zur Sandbeschaffenheit. Gerne können Sie auch uns ansprechen. Eine Fläche von einem halben Quadratmeter reicht bereits aus, die Wildbienen anzulocken und zu ihrem Erhalt beizutragen!


 

Schleiereulenprojekt findet Unterstützung

Artenschutz in Kirchhain

Bild der Spendenübergabe Die BUND-Mitglieder freuen sich über die von Dr. Reinhard Eckhorn (Dritter von rechts) fertiggestellten Nisthilfen und die Spendenübergabe der Sparkasse Marburg-Biedenkopf durch Herrn Jan Geisler (Zweiter von rechts)  ((c) BUND Ortsverband Kirchhain Amöneburg Rauschenberg)

Im Frühjahr hatte der BUND Kirchhain (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in der örtlichen Presse über den extremen Rückgang der Schleiereulenpopulation, der auch unseren Landkreis betrifft, berichtet. Damals hatte der Ortsverband drei Nistkästen für Schleiereulen gebaut und nach geeigneten Örtlichkeiten gesucht, die Kästen anzubringen.

Die Rückmeldungen und Anfragen waren so zahlreich, dass die drei bereits gebauten Kästen umgehend in Scheunen und Dachböden in Langenstein, Kleinseelheim und Radenhausen eingebaut werden konnten.

Schnell war klar, dass weitere Nistkästen nötig waren. Umso dankbarer war der BUND daher über die spontane Unterstützung durch:

  • Herrn Dr. Reinhard Eckhorn aus Kirchhain, der mit großem Engagement und handwerklichem Können  drei weitere Kisten nach den vorgegeben Bauplänen angefertigt hat, und
  • die Sparkasse Marburg-Biedenkopf, die einen Betrag von 500 € gespendet hat, um die Materialkosten der Nisthilfen finanzieren zu können.

Zwei der neuen Kästen sind mittlerweile in Stausebach und Hatzbach an alten Scheunen angebracht, eine weitere ist für einen Standort in Speckswinkel vorgesehen.

Jetzt warten alle Beteiligten gespannt, ob die z.T. auf abenteuerliche Weise und in schwindelerregender Höhe eingebauten Nisthilfen von den Vögeln angenommen werden. Aus Erfahrungsberichten weiß man, dass es einige Jahre dauern kann, bis die Nisthöhlen von den Tieren in Besitz genommen werden. So bleibt die Hoffnung, dass die Jungeulen die ausgewählten Quartiere bei ihren Erkundungsflügen als attraktiv entdecken und im nächsten Frühjahr beziehen werden.

Dank großartiger Unterstützung hat der BUND Kirchhain damit in diesem Jahr zwei für den Artenschutz wichtige Projekte umsetzen können. Der Schwalbenturm auf dem Festplatz nahe der Reithalle wurde in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises und der Stadt Kirchhain aufgestellt. Und die insgesamt sechs im Ostkreis verteilten Schleiereulennistkästen werden hoffentlich als Trittsteine für eine nachhaltige Ansiedlung dienen. Wenn es in beiden Fällen gelingt, die bedrohten Tiere anzulocken und ihnen dauerhafte Nistmöglichkeit zu bieten, werden beide Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität in unserer Region beitragen.